Kompletter Verzicht auf Kohlehydrate? Nein!

Alles was nachfolgend thematisiert wird, sind in der Realität sehr komplexe biomechanische Vorgänge. Um den Artikel kurz und verständlich zu halten wird alles sehr vereinfacht. Der Sommer kommt, viele wollen abnehmen. Ein Verzicht auf Kohlehydrate hilft da sicher, aber sollte man komplett darauf verzichten? Langfristig sicher nicht! Warum? Serotonin, der wichtigste Neurotransmitter für Wohlbefinden. Fehlt dieser, sinkt das Wohlbefinden, die Stimmung wird schlecht. Menschen, die  schon mal lange auf Kohlehydrate verzichten haben, kennen das. Allerdings ist es nicht so, das Kohlehydrate direkt eine Serotoninproduktion auslösen, das soll hier kurz erklärt werden, um Missverständnisse zu vermeiden. Denn der Grundstoff für die Serotoninproduktion im Gehirn ist die Aminosäure L-Tryptohan, daraus wird dann 5HTP und daraus entsteht dann Serotonin. Die Kohlehydrate übernehmen aber trotzdem eine Schlüsselfunktion, denn bei Anwesenheit von Glukose schüttet die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin aus, eine Vorhaussetzung für die nachfolgende Produktion von Serotonin im Gehirn. Da Serotonin auch danach eine Rolle bei der Produktion unseres Schlafhormons Melatonin spielt, kann man vereinfacht „sagen“ dass Kohlehydrate (am besten Abends) unseren Schlaf verbessern und somit auch die Regeneration fördern. Wenn wir über Regeneration „reden“, sind wir schon beim Training, Insulin ist sehr wichtig für die Einlagerung von Glukose als Glykogen im Muskel, auch hier macht der Konsum von Kohlehydraten, vor allem nach dem Training Sinn. Es gibt also mehrere Gründe nicht komplett auf Kohlehydrate zu verzischten.

Fazit: Ein kompletter Verzischt auf Kohlehydrate hilft zwar kurzfristig um schnell Körperfett zu verlieren. Schon Mittelfristig überwiegen allerdings die Nachteile. Ein täglich Konsum von Kohlehydraten (am besten abends) macht für die meisten Sinn. Wer viel trainiert, kann natürlich mehr vertragen, als Menschen, die nicht aktiv sind. Die Gesamtmenge der Kohlehydrate richtet sich nach Kohlehydrattolleranz, Muskelmasse, Körperfett und Aktivität (Training). wichtig ist natürlich, dass z.B. Reis und Kartoffeln wegen des statistisch geringeren Blutzuckeranstieg und der Glutenfreiheit bessere Kohlehydratquellen sind als z.B. Nudeln oder Brot.

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