Carnitin, leider falsch verstanden

Carnitin kann in Eigensynthese, wenn die Aminosäuren Lysin und Methionin konsumiert werden und dann noch Vitamin B6, Folsäure, Vitaminc C und Eisen, anwesend sind, hergestellt werden. Carnitin agiert quasi als Transporter und bringt Bestandteile des Körperfetts in die Mitochondrien (Kraftwerke der Zelle), dort findet die Energiegewinnung aus Fett statt. Äußerst wichtig ist Carnitin also im Fettstoffwechsel, ohne Carnitin keine Fettverstoffwechselung, das ist korrekt. Das wird aber immer wieder falsch verstanden bzw. vor allem in Verbindung mit Nahrungsergänzung falsch dargestellt, um es entsprechend zu verkaufen. Dort wird es so dargestellt, dass man es vor dem Training schluckt, dann ein Fettstoffwechseltraining absolviert und das Körperfett durch die Einnahme überproportional verschwindet. Darin liegen zwei Fehler. Der erste ist, dass Fettabbautraining (z.B. Intervalle) besser wäre als Fettstoffwechseltraining, darauf soll hier aber nicht weiter eingegangen werden, anderes Thema. Der zweite ist, dass Carnitin so gar nicht funktioniert bzw. eine weitere Erhöhung von Carnitin nicht automatisch auch mehr Fettverstoffwechselung bei gleichem Training bedeutet. Viel mehr ist es so, dass bei funktionierender Eigensynthese oder Fleischkonsum genug da ist und eine Erhöhung durch Nahrungsergänzung Geldverschwendung ist. Sinn macht eine Supplementierung dann wenn die Grundbausteine für die Eigensynthese nicht vorhanden sind und auch keine Lebensmittel mit Carnitin konsumiert werden, es ist vor allem in Fleisch vorhanden.

Fazit: Eine Fokussierung auf viel Carnitin und viel Fettstoffwechseltraining ist der komplett falsche Ansatz um viel Körperfett  zu verlieren. Die zwei Parameter mit der besten Wirkung sind viel Muskelmasse (Stoffwechselaktivität) und Fettabbautraining (Intervalle).

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