Vegan oder lieber doch nicht?

Die vegane-Industrie, Vegane-Fitnessblogger und vor allem diverse Dokumentationen im TV sorgen dafür, dass natürlich auch ich häufig auf vegane Ernährung angesprochen werde. Dazu muss man wissen, dass die meisten nicht aus Ernährungswissenschaftlichen Gründen veganer werden, sondern eher aus ethischen und ökologischen. Diese beiden Gründe sollen hier nicht betrachtet werden, widmen wir uns lieber den Ernährungsphysiologischen Fakten. Häufig werde ich gefragt ob vegane Ernährung gesund ist. Dazu müsste man erst mal definieren was denn gesund bedeutet. In Sachen Ernährung kann man sich das recht einfach machen, gesund ist wenn der Körper alles bekommt was er benötigt. Lassen wir es weiter unkompliziert, wir brauchen Eiweiss, Fette, Kohlehydrate (je nach Aktivität bzw. Sport), Vitamine und Mineralstoffe. Die Frage muss also lauten: Liefert eine vegane Ernährung dem menschlichen Körper alles was er benötigt in ausreichender Menge? Die Antwort: In einer perfekten Welt und mithilfe von Nahrungsergänzungen ja, in der Realität schafft das langfristig fast keiner. Die Chance einen Mangel an gewissen Mikronährstoffen , vor allem, Eisen, Vitamin B12, Vitamin D3, Zink und Carnitin zu bekommen ist relativ gross. Diese Mängel lassen sich dann durch Infusionen, Spritzen und Tropfen wieder ausgleichen, aber das Ziel muss natürlich sein, es nicht so weit kommen zu lassen. Des Weiteren ist es natürlich so, dass Menschen  mit viel Stress und hohem Trainingsvolumen einen erhöhten Bedarf an den genannten Makro- und Mikronährstoffen haben, was die Gefahr eines Defizites weiter erhöht. Da kommt dann oft die Frage ob man mit veganer Ernährung genug Eiweiss aufnehmen kann. Die Antwort hier ist ja, aber es ist schwieriger, da tierische Eiweißquellen in der Aminosäurenzusammensetzung besser sind, das Aminosäurenspektrum ist  ausgewogener und kompletter. Zudem ist die Bioverfügbarkeit, also der Anteil, den der Körper verwerten kann, bei tierischen Eiweißen höher. Man muss also wesentlich mehr Volumen pflanzlicher Eiweiße essen als tierische, um dieselbe Menge tatsächlich zur Verfügung zu haben.  Des Weiteren liefern viele vegane Eiweißquellen gleichzeitig häufig  auch sehr viele Kohlehydrate, was zwar dem Muskelaufbau hilft, bei vielen aber auch das Körperfett ansteigen lässt. Fassen wir also bis hierher zusammen, die drei Hauptprobleme mit einer langfristig veganen Ernährung sind die hohe Wahrscheinlichkeit eines Mikronährstoffdefizites, das hohe Volumen Eiweiß, die ich essen muss und die Tatsache, dass bei ausreichendem Eiweisskonsum viele Kohlehydrate mitkonsumiert werden, was zu erhöhtem Körperfett führen kann. Das macht aber die vegane Ernährungsweise nicht grundsätzlich zu etwas schlechtem. Auch andere Ernährungsweisen wie z.B. die Carnivore (nur tierische Produkte) stehen im Verdacht, dass die Anwender langfristig gewisse Defizite bei Vitamin C bekommen können. Kurzfristig  sind die vegane und auch die carnivore Ernährung sicher eine gute Option, auch für Sportler, allerdings nur wenn man sich sehr gut auskennt oder diesbezüglich betreut wird, langfristig würde ich davon eher abraten, weil die Gefahr ein Defizit zu bekommen zu groß ist. Machen wir es uns zum Schluss wieder einfach. Wir stellen fest, dass alles was extrem ist (kein Tier oder nur Tier) langfristig bei vielen zu Defiziten bzw. Nährstoffmängeln führen kann. Das Bedeutet, dass Abhängig von Genetik, Muskelmasse, Körperfett und Aktivität (Sport), die meisten am besten mit einer ausgewogenen Ernährung mit Anteilen tierischer und pflanzlicher Lebensmittel fahren.

Benötigst Du eine detaillierte Ernährungsberatung? Kontaktiere mich

Kontakt aufnehmen

Bild: ausgewogene Ernährung mit tierischen und pflanzlichen Anteilen

Die Hautfaltenmessung

Warum ich die Hautfaltenmessung als Buchhaltung zur Messung des Fortschritts benutze

Ein Blick in den Spiegel oder der Gang auf die Wage reichen natürlich nicht aus um etwas zu beurteilen, weil eine Unterscheidung zwischen Körperfett und Muskelmasse sehr subjektiv (Spiegel) bzw. überhaut nicht (Waage) beurteilt werden können. Deshalb benutzte ich früher die Standardmethode BIA (Bioelektrische Impedanzanalyse), die Mithilfe des elektrischen Widerstands u.A. das Körperfett bestimmt, das macht es objektiver. Das Problem dabei war aber immer, das die Messung stark durch den Wasserhaushalt beeinflusst war und somit nicht genau. Aber wie soll ich wissen ob jemand besser wird, wenn ich es nicht exakt und standardisiert messen kann? Die Antwort: Das geht nicht. Deshalb benutze ich mittlerweile die Hautfaltenmessung, die ich im YPSI in Stuttgart bei Wolfgang Unsöld, auf dem Gebiet einem der besten weltweit, gelernt habe.  Die Methode ist standardisiert uns lässt somit die Ermittlung objektiver Zahlen zu.

Bei dieser Hautfaltenmessung messe ich mit einem medizinischen Caliper (Messzange) die Dicke von insgesamt 13 Hautfalten von Kinn bis Wade. Da Körperfett überwiegend unter der Haut (subkutan) gespeichert wird, können so, die einzelnen Falten, der prozentuale Körperfettanteil und die Magermasse genau bestimmt werden.

Dies regelmäßig zu messen ist entscheidend um beurteilen zu können ob der Kunde seinen Zielen, oft mehr Muskulatur und weniger Körperfett, näher kommt. Da die Körperfettverteilung nicht willkürlich geschieht, sondern primär vom Hormonhaushalt abhängt, gibt die Messung weiteren Aufschluss über folgende Dinge. Wie gut ist der Schlaf? Gibt es häufige Blutzuckerschwankungen? Wie hoch ist Testosteron? Wird viel Testosteron zu Östrogen umgewandelt? Wie viele Kohlehydrate darf bzw. soll ich essen um meine Ziele zu erreichen?

Durch die Messung bekomme ich Antworten auf die oben gestellten Fragen und somit auch darüber was in Deinem Körper hormonell nicht optimal läuft. Anschließend gebe ich Empfehlungen bezüglich Schlaf, Ernährung und Training, dadurch lassen sich Deine Leistungsfähigkeit und somit auch die Körperzusammensetzung positiv beeinflussen.

Wenn Du Deine Hautfalten messen lassen willst, kontaktiere mich.

Kontakt aufnehmen

Bild:Die YPSI Hautfaltenmessung in Aktion.